Mitarbeiter werben Mitarbeiter: Es geht tatsächlich!

Ich hatte in der Antwort auf einen der Kommentare zu meinem Blogbeitrag „Clevere Unternehmen haben keinen Fachkräftemangel“ (https://www.b–p.de/news/?p=304) bereits angekündigt, dass ich Sie als Leser dieses Blogs an den Ergebnissen teilhaben lasse.

Wie im Blog beschrieben, haben wir eine Aktion gestartet, die – wie viele Mitarbeiter werben Mitarbeiter-Aktionen auch –  eine „Fangprämie“ auslobt für jeden Techniker, der von einem Mitarbeiter überzeugt wird, zum eigenen Unternehmen zu wechseln.

Im Gegensatz zu der traditionellen Vorgehensweise haben wir aber nicht an dieser Stelle aufgehört und auf die Wirkung der Prämie vertraut. Wir haben gemeinsam mit unserem Kunden einen Flyer kreiert, in dem die wesentlichen Punkte standen, warum sich ein Wechsel für einen potenziellen Mitarbeiter lohnen kann.

Der Entwurf zu dem Flyer war auch die Grundlage einer 3*2-stündigen Schulung mit den „Verkäufern“ dieser Stelle. Die ersten beiden Stunden waren ein Brainstorming darüber, warum es so toll ist, bei seinem Unternehmen zu arbeiten. Positiver Nebeneffekt dabei war übrigens, dass den Mitarbeitern selbst noch einmal bewusst wurde, wie schön es ist, dort zu arbeiten.

Auf Basis dieser Ergebnisse wurde der Flyer noch angepasst und leicht modifiziert. Nach ca. 1 Woche war das „Verkaufsprospekt“ fertig und wir kamen zu einer erneuten 2-stündigen Schulung zusammen. Thema hier war es, zunächst darüber zu sprechen, wer denn Zielgruppe für eine Ansprache sein kann und wie man diese Ansprache gestalten kann. Das haben wir dann auch trainiert, was dazu führte, dass ein Teil der Mitarbeiter die Hemmungen verloren hat. Ein erheblicher Mehrwert war dabei der Flyer selbst. Dieser hat den Mitarbeitern das Gefühl gegeben, „etwas in der Hand zu haben“, falls der Angesprochene Fragen hat.

Wiederum zwei Wochen später kamen wir erneut zusammen, sprachen gemeinsam über die Erfahrungen und die von den „Kunden“ geäußerten Einwände. Als Einwände haben wir alles bezeichnet, was dem Versenden eines Lebenslaufes im Wege stand. Wo es möglich war, haben wir gemeinsam mit dem Chef inhaltliche Stolpersteine aus dem Weg geräumt und darüber hinaus auch die Grundlagen der Einwandbehandlung geübt, wie man es aus dem Verkauf oder dem Reklamationsmanagement her kennt.

Auf Basis dieser Aktion haben insgesamt sechs neue Mitarbeiter inzwischen im Unternehmen angefangen. Die Mitarbeiter haben sich durchweg positiv geäußert. Die Aktion wirkte nach Aussage des Chefs sowohl nach innen, d.h. es war auch eine gute Maßnahme zur Mitarbeiterbindung, als auch nach außen, im Hinblick auf ein positives Image am Markt.

Insgesamt eine überaus gelungene Aktion, die vom Investitionsbetrag her, inklusive der ausgelobten Prämien, der Beratungsleistungen sowie den Druckkosten, je Stelle niedriger war als eine Printanzeige.

Es geht also! „Quod erat demonstrandum“ wie der Lateiner sagen würde!

Was haben Sie seit dem Lesen des „alten“ Beitrags gemacht? Wie haben Sie agiert, um Facharbeiter und Techniker oder vergleichbar schwierig zu rekrutierende Mitarbeiter zu finden?

Lassen Sie es mich wie immer wissen!

Herzliche Grüße

 

Heiko Banaszak

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