Personalmarketing: 5 gute Gründe sich bei uns zu bewerben!

In einem der letzten Artikel habe ich beschrieben, welche Kaufmotive ein Unternehmen bei seinen Kunden anzusprechen versuchen sollte. Ich habe daraufhin eine tolle Email von einem der Leser bekommen, der mich bat, auch mal einen Artikel über Personalmarketing zu schreiben. Auch hier ginge es ja ums „Verkaufen“, nämlich um das Überzeugen eines Kandidaten von einem tollen neuen Arbeitsplatz.

Selbstverständlich gelten die Kaufmotive auch hier analog:

  • Prestige

Selbstverständlich arbeiten viele Menschen lieber bei einem Unternehmen, bei dem jeder Bekannte sagt: „Wow! Da arbeitest du? Klasse!“, als bei einem Unternehmen, bei dem jeder Freund sagt: „Kenne ich nicht!“. Oder vielleicht ist es auch das iPad, das jeder Mitarbeiter zur privaten Nutzung bekommen kann, oder der bessere Firmenwagen, oder sonst irgendetwas, das ihn im Hinblick auf den Faktor Prestige überzeugen kann.

  • Sicherheit

Klar ist auch Arbeitsplatzsicherheit ein Thema. Wechseln tue ich natürlich eher, wenn ich davon ausgehen kann, dass es meinen neuen Arbeitgeber auch noch in einigen Jahren geben wird. Im Krisenjahr 2008/2009 war das zum Beispiel einer der großen Hemmnisse. Wer wechselt schon gerne in unsicheren Zeiten in eine Stellung mit 6 Monaten Probezeit. Hier hatten wir unsere Kunden beispielsweise geraten, sofort unbefristet einzustellen, da wir sonst den einen oder anderen Mitarbeiter nicht hätten gewinnen können.

  • Freude

Natürlich möchten Mitarbeiter auch mit Spaß zur Arbeit kommen. Doch woran können Sie das festmachen? Wie wäre es denn zum Beispiel damit, dass Sie bereits vor dem Bewerbungsgespräch mit den Mitarbeitern eine Firmenbesichtigung machen und sich die Bewerber so selbst ein Bild davon machen können, wie positiv der Umgang miteinander ist.

  • Komfort

Warum wechseln Kandidaten eher, wenn Sie von einem Headhunter angesprochen werden? Ganz einfach: Oftmals ist es der sehr viel bequemere Weg. Den Gedanken trägt man schon länger mit sich – aber der letzte Impuls hat gefehlt.

Genauso verhält es sich mit dem Arbeitsplatz beim neuen Unternehmen. Ist dieser komfortabler, technisch besser ausgestattet oder ist der neue Arbeitsplatz 10 km näher zum Wohnort, dann sind auch „das“ Argumente auf Komfortseite. Was haben Sie hier zu bieten?

  • Profit

Natürlich kann ein Mehr an Geld auch jemanden zum Wechseln bringen. Je höher das Gehalt jedoch ist, umso größer muss auch der Sprung sein, wenn ansonsten alles passt.

Bevor man sich über Personalmarketing Gedanken macht, sollte man sich sein „Produkt“ einmal anschauen. Wie schneidet der zu besetzende Arbeitsplatz, vor dem Hintergrund der oben erwähnten „Kaufmotive“, ab? Haben Sie tatsächlich eine Chance gegen Ihre Wettbewerber um die besten Mitarbeiter?

Erst, wenn Sie hier klar sehen, gilt es zu überlegen, wie das Marketingmaterial hier unterstützen kann. Wie lässt sich „der Beweis“ im Vorfeld erbringen, dass man hier wirklich besser ist als seine Konkurrenten?

Tun Sie sich selbst einen Gefallen und fassen Sie „Konkurrent“ etwas globaler. Ein Freund hat mir vor kurzem erzählt, dass in seinem metallverarbeitenden Betrieb einige Mitarbeiter zu einem großen Industrieunternehmen ans Band gewechselt sind. Der Gehaltssprung war einfach so groß, dass er nicht durch die übrigen Faktoren auszugleichen war. Jedenfalls nicht kurzfristig.

Deshalb fangen Sie schon heute an, sich einmal Gedanken darüber zu machen. Und dann überlegen Sie sich, wie Sie das im Marketing, d.h. Marketingmaterial, und Vertrieb, d.h. hier Vorstellungsgespräch, umsetzen können.

Und lassen Sie es mich wie immer wissen, zu welchem Ergebnis Sie gekommen sind.

Mit freundlichen Grüßen

Heiko Banaszak

2 Gedanken zu „Personalmarketing: 5 gute Gründe sich bei uns zu bewerben!“

    1. Liebe Frau Gaa,

      das sehe ich ähnlich. Mit vielen unserer Mandanten haben wir inzwischen den Bewerbungsprozess im Sinne eines „ordentlichen“ Personalmarketings optimiert.

      Das beginnt bei der Kommunikation mit den Kandidaten und endet mit der Geschwindigkeit, in der ein Kandidat einen Arbeitsvertrag bekommt.

      Was nutzt es, wenn ein Mittelständler im Vorstellungsgespräch sagt, dass der große Vorteil gegenüer einem Konzern ist, dass jeder Mitarbeiter unbürokratisch Entscheidungen treffen kann, er selbst dann aber 2 1/2 Wochen braucht, bis er den zugesicherten Arbeitsvertrag verschickt? :-)

      Gerne können wir einmal telefonieren. Selbstverständlich würde ich gerne wieder einen Vortrag in Ihrem Kreise dazu halten.

      Möglicher Titel: „Wie werde ich zur Arbeitgebermarke und bekomme die Bewerber, die ich verdiene?“

      Liebe Grüße

      Heiko Banaszak

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