Die guten Azubis zu mir!

In der aktuellen brand eins (Juni 2012) gibt es wieder unter der Rubrik „Die Welt in Zahlen“ einige interessante Daten und Fakten im Hinblick auf die Attraktivität bestimmter Berufe:

Zahl der Bewerber auf einen Ausbildungsplatz je 100 angebotener Stellen im Jahr 2010:

  • Als Tierpfleger: 216,7 (d.h. 2,167 Bewerber je Ausbildungsplatz)
  • Als Sport- und Fitnesskaufmann: 134,8

Zahl der Auszubildenden je 100 angebotener Stellen im Jahr 2010:

  • Zum Restaurantfachmann: 86,7 (d.h. 0,867 Auszubildende je angebotener Stelle)
  • Zum Fleischer: 81,5

Warum aber sind manche Berufe für Auszubildende attraktiv und andere nicht? Am Finanziellen alleine kann es nicht liegen. Es gibt keinen Beruf, der bei weiblichen Bewerbern so attraktiv ist, wie der der Friseurin, obwohl der Verdienst, sowohl während der Ausbildung, als auch danach in anderen Berufsbildern mit Sicherheit erheblich besser wäre. Die Aufstiegschancen innerhalb eines Friseurbetriebs sind ebenfalls sehr gering, es sei denn, man möchte sich selbstständig machen.

Wie aber schafft man es, heutzutage Azubis auch für Berufe zu begeistern, die vielleicht auf den ersten Blick nicht so attraktiv wirken? Wie gewinne ich die besten Auszubildenden für meinen Betrieb, um auch in Zukunft mit guten Mitarbeitern am Markt bestehen zu können?

Idealerweise geht das über die eigene Person. Wer selbst brennt, kann auch am besten die Begeisterung bei Schülern wecken. Gehen Sie in Schulen, stellen Sie sich frühzeitig, d.h. ein Jahr im Voraus, in den jeweiligen Klassen vor, verbinden Sie dies mit einem interessanten Vortrag zu Ihrem Fachthema. Bieten Sie Praktikumsplätze nicht nur an, sondern sorgen Sie aktiv dafür, dass Sie die Praktikumsplätze mit den Besten aus der jeweiligen Klasse besetzen. Und wenn Sie diese dann dort haben, dann lassen Sie die jungen Leute nicht kaffeekochen und kopieren, denn  das konnten die hoffentlich schon vorher. Zeigen Sie ihnen die Vielfalt, die hinter Ihrem Job steckt.

Wir arbeiten für ein großes Handelsunternehmen, das auch den oben beschriebenen Metzgerberuf ausbildet. Vor Ort kann der Metzgereimeister nahezu jeden Praktikanten für diesen Job begeistern, denn dieser Beruf ist vielfältig und zukunftsorientiert. Wichtig aber ist, dass man gute Praktikanten bekommt, die bereit sind, einmal zwei Wochen in den Job hineinzuschnuppern.

Unser Unternehmen nimmt aktiv an zwei Aktionen des Familienunternehmerverbandes BJU/ASU teil:

  • „Schüler im Chefsessel“: Hierbei begleitet ein Schüler den Chef einen ganzen Tag lang und hält darüber hinaus im Nachgang einen Vortrag vor der Klasse
  • „Unternehmer im Klassenzimmer“: In diesem Fall besucht der Chef eine Klasse und berichtet von seiner Tätigkeit

Beides ist eine tolle Sache. Des Weiteren sind wir auf Facebook sehr aktiv, um die für uns interessante Zielgruppe der Studenten frühzeitig von uns zu begeistern.

Was tun Sie? Welche Ideen haben Sie? Oder laufen Ihnen die guten Azubis einfach so zu?

Lassen Sie es mich wie immer wissen!

 

Liebe Grüße

 

Heiko Banaszak

 

 

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