„Dieses Jahr steigere ich die Produktivität um 6 Prozent!“

„Ha,ha,ha… Das schaffen Sie doch eh nicht!“. Diesen Satz hat heute ein Unternehmer zu seiner Mitarbeiterin gesagt, die auf die beliebte Frage „Und? Was haben Sie sich so fürs neue Jahr vorgenommen?“ geantwortet hat: „Ich höre diesmal wirklich mit dem Rauchen auf und habe jetzt schon fast 3 Tage durchgehalten!“.

Stellen Sie sich einmal vor, Ihr Vater hätte bei allem, was Sie in Ihrer Kindheit versucht haben, immer wieder gesagt „Ach, hör doch auf damit. Das schaffst Du doch eh nicht!“ und Ihre Freunde hätten dasselbe gesagt. Wären Sie dann heute da, wo Sie heute sind? Ich denke nicht!

So geht es aber jedem Raucher, der versucht mit dem Rauchen aufzuhören. Der 1. Januar ist dafür immer wieder ein beliebtes Datum. Neues Jahr, neues Glück!

Wie jedes Jahr, ist der Raucher stolz für jede Stunde, die er ohne Zigarette aushält. Jede Stunde wird er aber gequält. Ehemalige Rauchgesellen fragen, ob der Raucher denn nicht mit raus kommen wolle. Das wäre doch immer so schön gewesen. Der Partner zweifelt, der Chef zweifelt, die Freunde zweifeln und auch die Kollegen zweifeln daran, dass man es tatsächlich schafft.

Doch man ist labil. Die physischen Entzugserscheinungen sind schnell vorbei, doch die psychischen halten an. Man muss verdammt stark sein, um dem sozialen Druck seiner ehemaligen Rauchfreunde in geselligen Runden standzuhalten.

Doch wer macht einen stark im Kampf gegen den inneren Schweinehund?

Ich möchte in diesem Artikel dafür plädieren, dass wenigstens der Chef den Mitarbeiter unterstützt, denn der hat verdammt viel davon!

Statistisch erwiesen ist, dass Nichtraucher weniger oft erkranken und wenn sie es denn wirklich mal sind, schneller wieder gesunden. Nichtraucher werden statistisch gesehen auch seltener arbeitsunfähig, was den Vorteil hat, dass Sie weniger oft neue Mitarbeiter einarbeiten müssen was wiederum Ihre Produktivität erhöht.

Aber was interessiert Sie die Statistik?

Machen wir es doch mal viel konkreter:

Angenommen, einer Ihrer Büromitarbeiter raucht lediglich 5 Zigaretten während seiner 8 Stunden Arbeitszeit. Für den Weg zum erlaubten Ort dieser Handlung braucht er nur eine Minute auf dem Hin- und eine Minute auf dem Rückweg. Damit er Gesellschaft beim Rauchen hat, bittet er einen Kollegen in nur einer Minute, ihm Gesellschaft zu leisten. Die Zigarettenpause dauert inklusive Smalltalk mit dem Kollegen nur 3 Minuten, weil der Chef ja gesagt hat, dass es heute viel zu tun gibt.

Obwohl die Zeiten weit unter dem statistischen Durchschnitt eines Rauchers liegen, kommen so pro Tag 1/2 Stunde Arbeitszeit zusammen. Multipliziert mit nur 220 Arbeitstagen pro Jahr ergibt dies 110 Stunden pro Jahr bzw. fast 14 Arbeitstage.

Das macht, bezogen auf die 220 Arbeitstage, eine Produktivitätssteigerung von über 6 Prozent.

Meine Antwort auf eine derartige Aussage ist, seitdem ich diese Rechnung kenne:

„Ich weiß, dass Sie es dieses Jahr schaffen werden. Das sehe ich in Ihren Augen. Da ist ein viel größerer Wille als in all den Jahren zuvor! Weiter so!“

Und Ihre?

Lassen Sie es mich wissen.

Heiko Banaszak

Das Leben könnte so schön sein!

Ach, was war das Leben früher so schön. Man veröffentlichte eine Stellenanzeige in der örtlichen Tageszeitung, bei hochwertigen Stellen in der FAZ oder in der Süddeutschen und wartete auf die Eingänge.

In den ersten Tagen bewarben sich all diejenigen, die es meist schon mehrfach woanders versucht hatten und deshalb bereits einen Lebenslauf griffbereit vorliegen hatten. Meistens hielten sie sich auch an die Normen und Vorgaben, die es in vielen “Wie bewerbe ich mich richtig?” Büchern nachzulesen gab.

Ende der ersten Woche und zu Beginn der zweiten Woche gab es dann einen kurzen Abriss der Eingänge. Gegen Ende der zweiten Woche gab es aber wieder einen Peak und zwar durch all diejenigen, die seit Veröffentlichung der Anzeige an ihren Unterlagen gesessen hatten, Zeugnisse kopieren und zum Fotographen gehen mussten etc..

Mitte der zweiten Woche begann man als Verantwortlicher mit der Auswahl der Unterlagen. Hierfür musste man 40-50 Bewerbungen einzeln durchblättern und sich die Besten heraussuchen.

Diese lud man dann zu einem Vorstellungsgespräch ein, durfte auch mal freche Fragen stellen oder im Zweifel den Kandidaten auch mal 10 Minuten warten lassen falls noch ein wichtiges Telefonat dazwischengekommen ist etc..

Man führte anschließend ein zweites Vorstellungsgespräch, durfte sich hierfür auch mal 2 Wochen Zeit nehmen und war bei der Gehaltsfindung einigermaßen frei.

Doch diese Zeiten sind vorbei. Ein für allemal und sie werden offensichtlich auch nicht zurückkommen. Im gewerblichen Bereich vielleicht aber will ich mir das wirklich antun? Nein, deshalb habe ich ja auch beschlossen, Personalberater zu werden.

Ich will die wirklich wichtigen Positionen besetzen und damit meine ich ausdrücklich nicht alleine die Positionen im Top-Level-Bereich. Diese besetze ich auch gerne, aber eine echte Herausforderung ist heute die Besetzung der 2. und 3. Ebene. Hier braucht es Talente und Leute, die anpacken und Dinge selbst umsetzen können, die in der 1. Ebene (vor-) erdacht werden.

Doch hier hat sich das Leben dramatisch geändert. Auf manche Stellenanzeige, selbst in der FAZ, bekomme ich heute nur noch ca. 3 wirklich gute Lebensläufe. Wenn ich Pech habe, scheitern diese drei Kandidaten in der ersten Vorstellungsrunde, weil sie wichtige Muss-Kriterien nicht erfüllen oder aber menschlich nicht passen.

Die Leute, denen ich gegenübersitze, sind sich heute Ihres Wertes durchaus bewusst. Sie stellen -zu Recht oder manchmal auch zu Unrecht- Forderungen, die von einem gesunden, manchmal aber auch schon ungesunden Selbstbewusstsein zeugen.

Ein Bewerber stellte einem Kunden von uns eine Fahrtkostenrechnung mit 0,75 ? je gefahrenen Kilometer, begründete dies mit der ADAC-Tabelle und das obwohl er mit dem Dienstwagen seines derzeitigen Arbeitgebers angereist ist.

Hätte es so etwas früher gegeben? Ich denke “Nein!”

Die Suche nach dem einen, wirklich herausragenden Mitarbeiter treibt uns dennoch jeden Tag aufs Neue an. Es ist die Herausforderung, die wir im Sinne unserer Kunden annehmen. Der Aufwand, den wir dafür betreiben ist inzwischen riesig:

1.    Wir vertrauen nur Dingen, die wir selbst in der Hand haben.

Der Rücklauf eine Stellenanzeige für eine schwierig zu besetzende Position ist heute nicht vorhersehbar. Sollten wir aber der Meinung sein, eine Position ließe sich mit einer Stellenanzeige besetzen, dann empfehlen wir unseren Kunden, dies selbst zu tun. Sollten diese den Aufwand der Selektion und des Bewerberhandlings vermeiden wollen, dann übernehmen wir diese Aufgabe gegen einen Festpreis, der unabhängig ist, vom Einkommen der zu suchenden Person.

Wir vertrauen in der eigentlichen Suche zumeist auf meist kostengünstige Online-Anzeigen und auf das Instrument der Direktansprache, sprich: Headhunting.

2.    Wir behandeln Kandidaten wie Kunden

Kandidaten müssen unserer Meinung nach heute ebenso als Kunden behandelt werden. Gute Kandidaten sind ebenso selten wie gute Kunden.

Das unseren Mandanten beizubringen war manchmal ein steiniger Weg. Aus der guten alten Zeit kommend musste man sich umstellen. Nicht mehr der Bewerber ist Bittsteller, sondern manchmal auch das Unternehmen. Das ist ungewohnt, aber nicht zu ändern.

3.    Wir gehen neue Wege

Wer hätte gedacht, dass wir heute Facebook auf Kandidatenseite benutzen. 500 Millionen Mitglieder sind jedoch nicht zu ignorieren. Google-Adwords und der Umgang damit musste erlernt werden, Xing ist inzwischen schon ein alter Hut, aber immer noch nicht ganz out. Auch dieser Blog hier ist Arbeit, die man früher nicht hatte.

Manchmal muss man aber auch “Offline” andere Wege gehen. Großflächenplakate direkt vor dem Werkstor eines Unternehmens der Zielfirmenliste flankieren die Direktanspracheaktivitäten etc.

Wir besetzen heute immer noch über 90 Prozent der Stellen innerhalb der vereinbarten Zeit, doch der Aufwand ist erheblich größer geworden.

Das bedeutet: Gesunkene Rendite, aber auch ein professionelleres Marktumfeld. Der Ein-Mann-Personalberater hat heute nur noch in engen Grenzen eine Chance. Deshalb sind wir heute auch auf Mitarbeiterseite heterogener als früher. Das macht allerdings auch mehr Spaß, weil es viel kreativer ist als früher.

Wie ist es bei Ihnen? Was tun Sie heute anders als früher? Schreiben Sie mir. Ich freue mich auf Ihr Feedback

Ihr Heiko Banaszak

Willkommen auf unserem Blog

Dieser Blog richtet sich an Entscheider und Unternehmer wie Sie es sind.

Hier werden personalwirtschaftlich orientierte Themen quergedacht. Sie werden mindestens einmal wöchentlich mit praxisgerechten Tipps und Anregungen für Ihren beruflichen Alltag versorgt.

Lassen Sie sich inspirieren.

Die b+p Beratung und Personal ist deutschlandweit eine der qualitativ führenden Personalberatungen.

Als „Junge Wilde“ hat sich das Unternehmen einen Namen in der Branche gemacht, weil es in der Lage ist, Headhunting, auch für immer schwieriger zu besetzende Spezialpositionen, marktgerecht anzubieten. Mit der „Besetzungsgarantie“ in bestimmten Branchen hat das Unternehmen die Angebotsstruktur etablierter Unternehmen der Branche ins Wanken gebracht und zählt deshalb zu den stärkst wachsenden Unternehmen der Branche.

Ein Blick auf die Webseite www.b–p.de verrät mehr.