Hitzefrei im Büro! …oder was man sonst noch tun kann, um die Leistung zu erhalten!

Welch eine Woche! Endlich haben wir die Temperaturen, auf die wir seit der Diskussion um die Erderwärmung im Sommer gewartet haben. Was am Wochenende den Schwimmbädern und Eisdielen Rekordumsätze bescherte, bereitet uns als Entscheidern während der Woche durchaus Sorgen.

Genauso wie es uns selbst geht wird, es voraussichtlich auch unseren Mitarbeitern gehen. Die Leistungsbereitschaft und auch die -fähigkeiten von uns Menschen sinken mit zunehmenden Temperaturen.

Was können wir dagegen tun? Welche Möglichkeiten bleiben uns als Entscheider? Müssen wir überhaupt etwas tun?

Rechtlich gesehen nennt meiner Meinung nach lediglich die ausführende Arbeitsstätten-Richtline eine schwammige Obergrenze: „Die Lufttemperatur in Arbeitsräumen soll plus 26 Grad Celsius nicht überschreiten. Bei darüber liegender Außentemperatur darf in Ausnahmefällen die Lufttemperatur höher sein.“

Nun bin ich kein Jurist (vielleicht kommentiert einer der lesenden Anwälte den Blog entsprechend), aber für mich stellt es sich auf Basis dieses Satzes so dar, dass arbeitsrechtlich Arbeitnehmer diese Raumtemperatur also kaum verlangen können. Sie scheint einen Sollwert darzustellen, woraus sich kein Recht zur Verweigerung der Arbeitsleistungen ableiten lässt.

Im Internet findet man in entsprechenden Artikeln lediglich besondere Regelungen für bestimmte Personengruppen wie Schwangere, die unter Vorlage eines ärztlichen Attestes die Einhaltung bestimmter Raumtemperaturen fordern oder sich freistellen lassen können.

Da ich – wie die regelmäßigen Leser wissen – eher ein Freund kreativer Lösungen bin, habe ich einmal ein paar Möglichkeiten eruiert, die ich meinen Mitarbeitern an dieser Stelle mit der Veröffentlichung dieses Blogbeitrags als Option anbiete:

Zeigt die Innenraumtemperatur in unserem Büro trotz Nutzung der Beschattungs- und Lüftungsmöglichkeiten am Vormittag mehr als 26 Grad, so haben sie zukünftig folgende Rechte, solange dadurch keine Belange unserer Kunden beeinträchtigt werden:

a)    Sie dürfen nach spanischem Vorbild von 12-16 Uhr Siesta halten und die entsprechenden Stunden nach 16 Uhr nacharbeiten!

b)    Sie haben das Anrecht auf ein Eis aus dem Supermarkt pro Tag, dessen Quittung sie über die Barkasse abrechnen können. Hierbei ist auf die Aufnahme einer Sammelbestellung und den Kauf einer Großpackung für alle, inklusive der Chefs, zu achten!

c)    Sie dürfen um 16 Uhr nach Hause gehen und die fehlenden Stunden an kälteren Tagen nacharbeiten!

d)    Die Gebühren für Frühschwimmen im Schwarzenbergbad werden einmal wöchentlich bei Temperaturen von mehr als 20 Grad um 8 Uhr morgens übernommen!

e)    Der klimatisierte Besprechungsraum darf in Zeiten der Nichtbelegung voll genutzt werden. Bei Bedarf wird ein Mehrfachswitch angeschafft, sodass zeitgleich 5 Personen in diesem Raum arbeiten können.

f)    …

Es dürfen gerne weitere Vorschläge eingereicht werden! Ich bin sehr gespannt, was noch zusammenkommt!

Was gönnen Sie Ihren Mitarbeitern an solchen Tagen? Wie erhalten Sie die Leistung?

Lassen Sie es mich wie immer wissen!

Herzliche Grüße

6 Gedanken zu „Hitzefrei im Büro! …oder was man sonst noch tun kann, um die Leistung zu erhalten!“

  1. Der vorbeugende Kauf einiger Ventilatoren ausserhalbd er Saisson wo sie günstig sind, würde mir ja nun mal als am Nachhaltigsten und Sinnvolsten erscheinen.

  2. Wir versorgen die Mitarbeiter mit Café, Wasser und Säften und das nicht nur an heißen Sommertagen. So bleibt die Motivation ganzjährig hoch.

  3. Wir haben unsere Bürons vor 3 Jahren für immense Summen klimatisieren lassen. Wir halten die Temperaturen bei 26 Grad. Da Kühlen Feuchtigkeitsentzg bedeutet, nehmen ausgetrocknete Schleimhäute (Nase, Augen) zu. Ein Fall für den HNO Arzt. Es gilt die altbekannte Regel: Wie man es auch macht, man macht es falsch!

    1. Hallo Herr Herbertson,

      leider Gottes stimmt das. Gut gemeinte Dinge kommen leider nicht bei allen „gut gemeint“ an. So Schade das auch ist.

      Aber: Es git zum Glück genügend Mitarbeiter, die es zu schätzen wissen!

      Liebe Grüße

      Heiko Banaszak

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