Fastenzeit: Verzichten Sie doch einfach einmal auf das Nichtstun!

Auch in diesem Jahr ist es mir ein Bedürfnis, einen Blogbeitrag zum Thema Fastenzeit zu schreiben. Bei den Recherchen bin ich auf folgende Zahlen gestoßen, die ich sehr interessant finde.

Anteil der deutschen Männer, die sich als zu dick empfinden: 75 Prozent

Anteil der deutschen Frauen, die sich als zu dick empfinden: 59 Prozent

Und jetzt wird es interessant…

Anteil der Menschen in Deutschland, die abnehmen wollen: 40 Prozent

Faktisch bedeutet das, dass 35 Prozent aller Männer und 19 Prozent aller Frauen sich selbst als zu dick empfinden, aber nichts dagegen tun wollen.

Ich persönlich empfinde das als sehr erschreckend. Da scheint es Menschen zu geben, die unzufrieden sind und trotzdem nichts an diesem Zustand ändern möchten.

Betrachten wir doch einfach einmal diese Tatsachen vor der mit dem Mittwoch beginnenden Periode der Fastenzeit. Im Christentum gibt es traditionell nicht nur die eine, sondern insgesamt zwei: Zum einen die wohl unbekanntere, nämlich die Adventszeit und diejenige, der sich immer noch viele verpflichtet fühlen, nämlich die 40-tägige Fastenzeit vor Ostern, beginnend mit dem Aschermittwoch.

Diese Zeit des Verzichts soll in erster Linie, der Tradition folgend, den Geist schulen. Was halten Sie denn davon, wenn man an diesem Punkt ansetzt? Wie wäre es, wenn man diese Zeit nutzt, für all die Dinge, die einen selbst stören, einen Vorsatz zu fassen? Verzichten sollte man in diesen  40 Tagen einfach mal darauf, dem inneren Schweinehund nachzugeben.

Im vorliegenden Fall des Abnehmens haben die oben erwähnten 35 bzw. 19 Prozent sogar den inneren Schweinehund als gegeben akzeptiert. Man „will“ noch nicht einmal mehr abnehmen, d.h. man verzichtet sogar auf den Vorsatz. Man hat wahrscheinlich den inneren Schweinehund schon so oft gegen seinen eigentlichen Willen gewinnen lassen, dass man das Dicksein für sich schon als „gottgegeben“ akzeptiert.

Befreien wir uns doch einfach einmal selbst aus der Lethargie. Verzichten wir doch einfach mal auf das Nichtstun. Aus dem bewussten Nichtssehen, Nichtshören, Nichtssagen folgt meist ein Nichtsdenken und ein Nichtstun. Beenden wir das doch einfach einmal mit einem geistigen Fußtritt.

Was halten Sie davon? Lassen Sie es mich doch einfach wie immer wissen!

Liebe Grüße

Heiko Banaszak

post scriptum

Quelle für die Zahlen: brand eins, Die Welt in Zahlen, Heft 03 2009 (11. Jahrgang), Seite 12

2 Gedanken zu „Fastenzeit: Verzichten Sie doch einfach einmal auf das Nichtstun!“

  1. Schöner Beitrag, wobei die Prozentzahlen nicht einfach so subtrahiert werden dürfen, da die Abnehmwilligen ja auch unter denen zu finden sind, die sich als nicht zu dick fühlen.

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