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Killerphrasen – Warum Gutes nicht immer gut durchkommt

Um es mit Goethes Faust zu halten: „Es irrt der Mensch solang er strebt!“. Killerphrasen sind allgegenwärtig. So allgegenwärtig, dass man daraus einen ganzen Blogbeitrag machen kann. Gespannt? Dann mal los:

Umsonst ist nicht einmal der Tod! Sie denken jetzt bestimmt, dass das doch gar nicht zum Thema gehört. „Doch!“, rufe ich Ihnen zu. Auch Sie werden doch für Ergebnisse bezahlt, oder? Da hätte ich echt mehr von Ihnen erwartet. Hier zählen keine Experimente, ich will Ergebnisse sehen. Ich weiß, wir sind bisher auch ganz gut ohne ausgekommen, aber ich will hier keinen Arbeitsausschuss bilden, denn da liegt die Betonung – wie wir alle wissen – auf Ausschuss. Um die Sache einmal objektiv zu betrachten: Meinen Sie, Sie selbst hätten schon das Optimum erreicht? Ich denke nicht, denn eigentlich sind Sie für den Job, den Sie tun überqualifiziert. Also gut, lassen wir es einmal dabei bewenden. Vielleicht ist unsere Organisation dafür noch gar nicht vorbereitet. Das dauert bei uns manchmal etwas länger.

Wenden wir uns der Qualität zu. Qualität kommt bei Ihnen hoffentlich nicht von Qual. Qualität ist schließlich kein Zufall, das sollten Sie immer beachten. Wir brauchen hier Querköpfe, aber keine Quertreiber, das aber nur so am Rande. Zugegeben: Für mehr fehlen uns einfach die Ressourcen. Das ist auch alles grundsätzlich richtig, aber ob das bei uns so anwendbar ist? Ich glaube nicht. Haben Sie überhaupt schon die damit verbundenen rechtlichen Fragen geprüft? Glauben Sie bitte nicht an Wunder! Nur ein Boxer kann mit einem „Lucky Punch“ auch den stärksten Gegner mit einem Schlag ausknocken.

Sie finden aus dem Wirrwarr selbst nicht mehr heraus? Gut, denn Worte sind jetzt genug gewechselt. Wie sieht es denn mit den Zahlen aus? Ihre Zahlen sind nur dann verlässlich, wenn Sie den Zufall gänzlich ausgeschlossen haben. So wie ich das sehe, sind da viele Unbekannte drin. Tragen Sie hinterher das Risiko oder muss ich das auch noch tun?

Den Zahn werde ich Ihnen auch noch ziehen. Da können wir aber noch ein bisschen abwarten und Tee trinken bis es soweit ist.

Normalerweise müssten Sie dem Ganzen ja zustimmen, aber Sie als meine Zielgruppe sind da ja völlig atypisch. Das mag für Sie aussehen, wie chinesisch und ich würde es Ihnen gerne näher erklären, doch leider habe ich dafür jetzt keine Zeit mehr. Ich habe genug von all den Änderungsallergikern, Bonsai-Visionären, Entscheidungszauderern und Erfolgsmeidern. Ich brauche Cash-Cowboys und Machtwort-Ergreifer.

Wenn ich schon mit Goethe beginne, kann ich mit Shakespeares Hamlet enden: „Der Rest ist Schweigen!“, oder?

Herzliche Grüße

Heiko Banaszak

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