Clevere Unternehmen haben keinen Fachkräftemangel!

Ich war vorletzte Woche bei einem unserer Mandanten und der sagte einen Satz, der einen Personalberater eher frustrieren als erfreuen sollte: „Ehrlich gesagt: Ich habe keine Lust mehr, Ihnen ständig Geld für das Beschaffen von Mitarbeitern zu bezahlen. Bei Führungskräften sehe ich das ja noch ein, aber auf Technikerniveau muss es einen anderen Weg geben!“.

Er sagte zum Glück weiter, dass er dafür auch bereit sei, eine Menge Geld in die Hand zu nehmen, nur müsse das Konzept gut sein und ich die Umsetzung begleiten. Gesagt, getan! Das Konzept habe ich am Wochenende zusammengestellt und möchte es hier in Ansätzen gerne zur Diskussion stellen, da ich glaube, dass das der richtige Weg für viele Unternehmen im Techniker und Arbeiterumfeld sein kann.

Das Konzept hat folgenden Arbeitstitel: „Der bestehende Mitarbeiter als Lösung für den Fachkräftemangel!“.

Jeder Mitarbeiter hat in seiner Ausbildung viele Personen kennengelernt, die in etwa dasselbe gelernt haben wie diese Person selbst. Über berufliche Fortbildungen und Kontakte zu Subunternehmern oder Lieferanten kommt man immer wieder in Kontakt zu Menschen, die für das eigene Unternehmen interessant sein könnten.

Was man also nur noch tun muss, ist die Prinzipien des Verkaufs auf dieses spezielle Anwendungsgebiet zu übertragen. „Kundenkontakte“ sind schließlich genügend da. Einzig und alleine das Unternehmen muss ordentlich verkauft werden!

Hierzu gilt es aus meiner Sicht Folgendes zu tun:

  1. Definition der Vertriebsstrategie: „Wer genau ist die präferierte Zielgruppe? Wen will man haben?“
  2. Erstellung dafür passender „Verkaufsunterlagen“ (z.B. Flyer) im Rohentwurf
  3. Konzeption einer „Verkaufsschulung“ für die „Verkäufer“, d.h. die Personen, die mit potenziellen Mitarbeitern in Kontakt kommen
  4. Schulung der Mitarbeiter anhand der Verkaufsunterlagen
  5. Anpassung der „Verkaufsunterlagen“ auf Basis der Diskussionen
  6. Auslobung einer entsprechenden „Vertriebsprovision“ und Start der Aktion

Viele dieser Punkte werden auch schon heute von Unternehmen getan. Die Unternehmen loben z.B. eine Vermittlungsprämie aus, geben ihren Mitarbeitern aber keine „Verkaufsargumente“ an die Hand, sondern hoffen darauf, dass diese schon selbst darauf kommen. Interessant ist, dass genau diese Unternehmen das bei ihren Vertrieblern tun. Warum glaubt man, dass ein Arbeiter oder Techniker, dessen Beruf es eben nicht ist zu verkaufen, das von alleine kann.

Ich glaube fest daran, dass das Konzept funktionieren wird und glaube deshalb auch an den Titel dieses Blogbeitrags: „Clevere Unternehmen haben keinen Fachkräftemangel!“. Man muss eben einfach nur attraktiver sein als Andere und das auch nach außen hin clever verkaufen!

Wie ist Ihre Meinung dazu? Lassen Sie es mich wie immer wissen!

Herzliche Grüße

Heiko Banaszak

2 Gedanken zu „Clevere Unternehmen haben keinen Fachkräftemangel!“

  1. Hallo Herr Banaszak,

    vielen Dank für die ermutigenden Zeilen.
    Den Knackpunkt sehe ich in der Bereitschaft der Mitarbeiter eines Unternehmens, aktiv zu verkaufen. Wer in der Buchhaltung arbeitet, tut sich vielleicht schwer damit.
    Zumindest ist das meine Erfahrung. Ich wünsche Ihrer Idee Erfolg und hoffe, dass Sie uns auch nach Umsetzung des Konzeptes das Ergebnis mitteilen!
    Bester Gruß
    Michael Hartz

    1. Hallo Herr Hartz,

      das werde ich auf jeden Fall tun.

      ich denke, dass Querschnittsfunktionen auch heute noch einigermaßen gut zu besetzen sind. Den typischen Buchhalter brauche ich eigentlich auch nicht als „Verkäufer“. Ich denke da mehr an den Ingenieur, der Studienkollegen und Arbeitskreiskollegen hat oder an den Vertriebler, der auf Messen andere Vertriebler trifft.

      Einziges Problem sehe ich darin, dass es wohl auch Angst geben könnte, dass ein neuer Mitarbeiter einem selbst den Rang ablaufen kann.

      Bin selbst mal auf das Experiment gespannt!

      Liebe Grüße

      Heiko Banaszak

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