Schuldenkrise: Warum es klarer Worte bei unklaren Sachverhalten bedarf!

Regt Sie das nicht auch auf? Da versuchen uns Politiker und Experten sämtlicher Couleur zu verdeutlichen, warum es sinnvoll ist, Länder zu retten, die nach Meinung anderer Politiker und Experten nicht zu retten sind; warum es gut ist, Geld auszugeben, das man nicht hat; warum ein weiterer Ausnahmetatbestand bei der Mehrwertsteuer für Hoteliers in die Strategie der Steuererleichterungen passt etc.

Wir hören Expertenmeinungen, die das befürworten, andere Expertenmeinungen, die das kategorisch verneinen. Und was wissen wir? Nichts! Auch wir haben lediglich eine Meinung, weil es offensichtlich im Vorhinein, sprich ex-ante, kein wirkliches „richtig“ und „falsch“ gibt.

Im Nachhinein gibt es dann immer wieder Menschen, die sagen: „Das habe ich schon damals gesagt!“. Stimmt! Es gibt auch Börsenpropheten, die jedes Jahr einen Crash voraussagen und tatschlich ab und zu recht behalten. Manche Medien puschen diese dann zum Crashpropheten nach oben. So gibt es bei dem nächsten unsicheren Thema wieder einen neuen Experten, den man befragen kann.

Was ich mir wünsche ist eines: „Führung!“. Ich will jemanden, der mir sagt: „Ich weiß es selbst nicht. Niemand weiß es. Ich glaube nur, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit wie folgt verhalten wird und deshalb treffe ich folgende Entscheidung(en): …“

Und wenn die Entscheidung falsch war, erwarte ich klare Worte darüber, dass man sich geirrt hat und nun wie folgt vorgehen wird.

Dasselbe erwarten Mitarbeiter von ihren Chefs. Niemand weiß alles. Das erwartet auch niemand. Was erwartet wird ist Führung und Maßnahmen, die das Vertrauen in die Führung verstärkt.

Dazu bedarf es klarer Worte. Wenn man unter Unsicherheit entscheidet, dann kann man das auch sagen solange man begründen kann, warum man diese Entscheidung getroffen hat.

Man sollte zudem die Messkriterien nennen, anhand derer man die Richtigkeit der Entscheidung überprüfen wird. Wenn man jetzt auch noch die Messzeitpunkte definiert, hat man die Menschen meist hinter sich gebracht.

Warum aber machen das nicht auch unsere Politiker so. Sind diese nicht unsere Führungskräfte? Und warum bringen wir sie nicht dazu, so zu handeln? Immerhin sind wir in einer Demokratie deren „Chefs“!

Wenn Sie es wissen, lassen Sie mich an Ihrem Wissen teilhaben – auch wenn es unsicher ist!

Herzliche Grüße

Heiko Banaszak

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