Nicht jammern! Bewegen!

An diesem Wochenende kam ich endlich dazu, meine Lieblingswirtschaftszeitschrift „brand eins“ zu lesen. Am liebsten schaue ich mir dabei zunächst die Kolumne „Die Welt in Zahlen“ an. Hier werden statistische Erhebungen zum Nachdenken anregend zusammengetragen.

Interessant fand ich in diesem Monat folgende Statistik:

Anteil der Menschen in Deutschland, die sagen, ihr Gehalt sei zu niedrig: 68 Prozent.

Arbeitnehmer, die glauben, dass sie in den nächsten zwei Jahren innerhalb ihres Betriebes aufsteigen werden: 4 Prozent.

Anteil derer, die vorhaben, sich in den nächsten zwei Jahren eine neue Stelle zu suchen: 13 Prozent.

Für mich heißt das vereinfacht, dass es unheimlich viele Menschen gibt, die zwar unzufrieden mit ihrem Einkommen sind, daraus aber keinerlei Konsequenzen ziehen.

In Seminaren werde ich oft gefragt, wie man den Chef denn um eine Gehaltserhöhung bittet. Daraufhin antworte ich immer, dass es ganz wichtig ist, eine Gehaltserhöhung nicht für vergangene Leistungen zu verlangen. Für diese in der Vergangenheit liegenden Leistungen gab es das entsprechende Gehalt. Mit anderen Worten: „Genau dafür wurde man bezahlt!“. Noch schöner sind Erklärungen für die Gehaltserhöhung wie diese: „Chef, ich habe mir ja jetzt ein Haus gebaut und meine Frau brauchte ein neues Auto und da brauche ich einfach jetzt einen höheren Stundenlohn.“ Da werden sachfremde, nicht mit einer Produktivitätssteigerung begründbare Tatsachen angeführt. Was man erwartet ist Mitleid, das heißt, man erwartet im wahrsten Sinne des Wortes, dass der Chef mit einem mit leidet und deshalb den Geldbeutel aufmacht.

Warum fängt man nicht bei sich an und stellt sich selbst und anschließend seinem Chef die Frage: „Chef, ich möchte in Zukunft mehr Geld verdienen. Was muss ich denn tun, um in Ihren Augen eine Gehaltserhöhung tatsächlich zu verdienen?“.

Das ist in meinen Augen der richtige Ansatz. Wer mehr verdienen will, muss heute auch mehr leisten. Und falls der Chef wirklich ein Ausbeuter ist, dann muss man sich einen neuen Arbeitgeber suchen, der fair und markt- und leistungsgerecht bezahlt. Das dauert vielleicht und ist anstrengend, aber immer noch besser als nur zu jammern.

Gehen wir aber mal weg vom Gehalt und gehen auf eine übergeordnete Ebene: Schauen Sie sich doch mal in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis um. Wie viele Menschen jammern ohne daraus die Konsequenzen zu ziehen. Da sind Personen, die seit Jahren mit ihrem Partner unglücklich sind, Personen, denen ihr Job seit Jahren gar nicht gefällt, Menschen, die seit Jahren mit ihrer Figur hadern. Und was tun diese Menschen: Gar nichts!

Meist sind die äußeren Umstände Schuld und nicht man selbst. Der Psychologe spricht hier von der Externalisierung von Schuld. Man will den Arbeitgeber nicht wechseln, weil das Risiko, nachher auf der Straße zu stehen, zu groß ist und das könne man sich ja nicht leisten, weil man ja ein Haus abzubezahlen hätte usw.. Also ist das Haus schuld, das man aber selbst im Verhältnis zu seinem Einkommen und seinem Eigenkapital viel zu teuer gebaut hat. Das aber will man nicht sehen. Dann wäre man selbst ja schuld und das geht gar nicht.

Ich bin ein Fan der Internalisierung von Schuld. Mit wenigen Ausnahmen wie Krankheit u. ä. ist man für seine Lage nämlich ganz alleine Verantwortlich. Man könnte sie ändern, aber nicht bequem und nicht von selbst.

In diesem Sinne: Love it, change it or leave it! Liebe die Dinge, die Du tust, ändere sie oder falls das nicht möglich ist: Lass sie sein!

Wie sind Ihre Erfahrungen? Ich freue mich wie immer auf Ihre Kommentare!

Ihr

Heiko Banaszak

Ein Gedanke zu „Nicht jammern! Bewegen!“

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